Warum Dinkel so gesund ist

Warum Dinkel so gesund ist

“Dinkel ist das beste Getreide, fettig und kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner. Es verschafft dem, der es isst, ein rechtes Fleisch und bereitet ihm gutes Blut. Die Seele des Menschen macht er froh und voll Heiterkeit. Und wie immer zubereitet man ihn isst, sei es als Brot, sei es als andere Speise, ist er gut und lieblich und süß.”  – (Hildegard von Bingen)

So schreibt Hildegard von Bingen vor 1000 Jahren. Irgendwann geriet Dinkel in Vergessenheit, doch in den 80er Jahren begann er seinen Höhenflug und er wird immer beliebter. Viele, die Weizen nicht so bekömmlich finden, greifen gerne auf Dinkel zurück.

Robust und anspruchslos

Dinkel ist eine alte Weizensorte, die bereits vor 8000 Jahren in den Gebieten des heutigen Armeniens angebaut wurde. Er gehört wie auch Emmer und Einkorn zu den Spelzgetreiden. Bei diesen Getreidesorten ist das Korn zusätzlich mit einer Schutzhülle, der sogenannten Spelzhülle, umgeben. Diese schützt jedes einzelne Korn vor Schadstoffen aus der Luft und anderen Umwelteinflüssen. Vor dem Mahlvorgang muss diese Schicht durch einen extra Schälvorgang entfernt werden. Durch diesen zusätzlichen aufwändigen Bearbeitungsschritt und durch den geringeren Ertrag wurde ein Anbau im Laufe der Zeit unattraktiver im Vergleich zum Weizen. So verschwand Dinkel zunehmend aus der Getreideküche.

Doch mit der Wiederentdeckung der Vollwertküche in den 80er-Jahren erinnerte man sich wieder an das Urgetreide. Heute wird Dinkel insbesondere im Bio-Bereich als Getreide sehr geschätzt. Da er ein sehr robustes Getreide ist, kommt er ohne Kunstdünger und chemische Pflanzenschutzmittel aus. Dinkel wächst zudem auf nährstoffarmen Böden, auf denen Weizen nicht mehr gedeihen würde. Zusätzlich wird immer wieder davon berichtet, dass Dinkel sogar bei einigen Weizenallergikern oder Menschen mit Weizenunverträglichkeiten besser vertragen wird.

Gesund und herrlich nussig

  • Dinkel enthält hochwertiges Eiweiß und davon auch mehr als Weizen. Eiweiß ist ein Nährstoff, den wir für den Auf- und Umbau von Körpersubstanzen benötigen. Insbesondere Sportler schwören daher auf Dinkel und auch in der Kinderküche ist Dinkel äußerst beliebt.
  • Dinkel ist eisen- und magnesiumreich. Magnesium ist unter anderem für die Muskelfunktionen von Bedeutung und wirkt auch als Anti-Stress-Mineralstoff. Eisen brauchen wir für die Blutbildung und für den Sauerstofftransport in die Zellen.
  • Dinkel liefert B-Vitamine, die insbesondere im Nervenstoffwechsel eine bedeutende Rolle spielen. Nicht umsonst werden diese auch Nervenvitamine genannt.
  • Dinkel enthält Tryptophan. Aus dieser Aminosäure wird im Gehirn der Neurotransmitter Serotonin gebildet, ein Stoff, der uns nachweislich glücklich macht!
  • Dinkel enthält mehr Silizium als Weizen. Dieses Spurenelement, das auch als Kieselsäure bekannt ist, hält Haut, Haare und Nägel gesund.

Doch nicht nur die Inhaltsstoffe sind es, die Dinkel so beliebt machen. Dinkel verleiht Brot, Gebäck und Kuchen einen feinen, nussigen Geschmack. Das ist eine willkommene Abwechslung zum herkömmlichen Weizenbrot und Gebäck aus Weizenmehl.

Übrigens: Die unreife, gedarrte Form des Dinkels ist der Grünkern, aus dem kräftige Laibchen und herzhafte Aufstriche zubereitet werden können. Auch Dinkelreis, der wie Reis zubereitet wird, findet immer häufiger Einzug in unseren Speiseplan.

Beachten Sie aber

  • Dinkel ist nicht geeignet bei Glutenunverträglichkeit bzw. Zöliakie. Da Dinkel als Weizenart ebenfalls Gluten enthält, ist er bei dieser Erkrankung völlig ungeeignet.
  • Dinkel bedeutet nicht automatisch Vollkorn. Auch beim Dinkelmehl und Dinkelbrot gibt es helle, geschälte Sorten.

Die Bäckerei Hager hat zahlreiche Brot- und Gebäcksorten mit Dinkelmehl im Angebot wie die Dinkel-Sonne oder das Ur-Dinkel mit Innviertler Dinkel.  Kosten Sie sich durch und finden Sie Ihren persönlichen Favoriten.

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