Letzten Freitag am Wochenmarkt. Die Stände der aus der Umgebung kommenden Landwirte sind gut besucht. Das Wetter ist aber auch allzu herrlich – blauer Himmel und Sonnenschein. Am Obst- und Gemüsestand leuchten das dunkle Rot der Kirschen, das kräftige Gelb der ersten Marillen und das Grün des frischen Salates um die Wette. Der Wind weht einen verführerischen leichten Duft von frischem Brot herüber und beim Vorbeigehen am Käsestand stehen köstliche Kostproben bereit.
Immer mehr Menschen ist es wichtig, regional einzukaufen. So achten bereits 80% aller Österreicherinnen und Österreicher beim Einkaufen darauf, dass die Produkte aus der Region kommen. Regionale Lebensmittel sind nicht nur für die lokale Wirtschaft von zentraler Bedeutung, die kurzen Transportwege verbessern auch die CO2-Bilanz enorm.
Aber durch den Kauf und den Konsum von regionalen Produkten kann jeder von uns gleich einen ganz persönlichen Nutzen ziehen. Denn der bewusste Einkauf von Lebensmitteln aus der Umgebung tut auch der Gesundheit gut.
Nährstoffreiches
Eine Erdbeere wandert in den Mund. Dieses Aroma und dieser Geschmack – so müssen Erdbeeren einfach schmecken. Kein Vergleich zu den Erdbeeren aus Spanien, die bereits im Februar bei uns zu finden sind.
Obst und Gemüse, das wirklich an der Pflanze vollständig reifen kann und erst dann abgeerntet wird, schmeckt einfach besser. Doch nicht nur der Geschmack ist es, der überzeugt. Erst wahrlich gereiftes Obst und Gemüse hat auch sein komplettes Nährstoffprofil entwickelt. Früchte, die unreif am anderen Ende der Welt geerntet werden, wurden vorzeitig vom Stamm, über den die Nährstoffe bezogen werden, getrennt. Dadurch wurde nährstoffseitig die Entwicklung beendet. Zusätzlich gehen durch lange Transportwege auch Nährstoffe wieder verloren. Alles das gibt es nicht, wenn wir auf Produkte aus der Region zurückgreifen.
Mehr Vielfalt am Speiseplan
Neben den Frühkartoffeln kommt auch noch der Rhabarber in den Einkaufskorb. Daraus entsteht zuhause dann dieses köstliche Rhabarber-Crumble oder vielleicht auch eine Erdbeer-Rhabarber-Marmelade?
Regional bedeutet immer auch saisonal und damit eine natürliche Vielfältigkeit. Denn wenn wir nicht täglich zu Gurken und Tomaten greifen, sondern den Speiseplan auch um das erweitern, was die Region gerade jetzt zu dieser Jahreszeit zu bieten hat, versorgt uns das mit den unterschiedlichsten Nährstoffen und ist so ein weiterer Pluspunkt für unsere Gesundheit.
Verträglichkeit
Ohne frisches Brot geht’s einfach nicht. Der herrliche Duft nach Frischgebackenem ist zu verführerisch.
Speziell bei Brot und Gebäck lohnt es sich, darauf zu schauen, dass man vom regionalen Bäcker kauft, der sein Getreide aus der Umgebung bezieht. Gerade Niederösterreich ist das Bundesland mit dem höchsten Getreideanbau in Österreich und so wachsen hier auch viele alte Getreidesorten wie der Waldstaudenroggen oder der Dinkel, die sich bei uns über Jahrtausende hinweg optimal an Klima und Boden angepasst haben. Sie sind robuster gegenüber Schädlingen und nährstoffreicher als hochgezüchtete Sorten. Dadurch sind sie für viele Menschen mit einem empfindlichen Verdauungssystem viel besser verträglich. Das weiß auch die Bäckerei Hager und daher gibt es hier auch das St. Pöltner mit Waldstaudenroggen oder das Hager Urdinkel.
Schön langsam werden die Leute am Markt weniger und die ersten Standler räumen ihre Waren zusammen. Vollbepackt mit allen regionalen Köstlichkeiten wird der Heimweg angetreten, voller Vorfreude auf den kommenden Genuss.