Sie kommen kurz vor 18 Uhr in eine Hager-Filiale und fragen sich: „Was passiert eigentlich mit dem Brot, das nach Ladenschluss noch in den Regalen liegt?“ Hier finden Sie die Antwort.
Brot verwenden, nicht verschwenden
Schätzungen zufolge wird in Österreich ein Drittel aller Lebensmittel weggeworfen. In Wien alleine landet täglich so viel Brot am Müll, wie Graz an einem Tag konsumiert!
Lebensmittel nicht zu verschwenden, sondern zu verwenden, ist zur Zeit mehr als ein Trend. In Zeiten der Nachhaltigkeit und des Klimawandels werden wir alle aufmerksamer und bewusster, welchen Aufwand die Produktion von Lebensmittel bedeutet und wie wertvoll das Endprodukt ist. Dieses LEBENSmittel ist einfach viel zu schade, um genießbar im Müll zu landen.
Jeder einzelne von uns kann einiges dazu beitragen, den Lebensmittelmüllberg kleiner ausfallen zu lassen. Das beginnt schon bei der Einkaufsplanung, geht über die richtige Lagerung und macht auch vor der optimalen Verwertung von Nahrungsmitteln nicht Halt.
Im Einzelhaushalt mag das dem einen oder anderen schon ganz gut gelingen. Wie sieht es aber mit dem Handel aus und – ganz konkret – wie sieht das bei Hager aus? Was passiert in einer Bäckerei, in der täglich kiloweise Weizen-, Roggen-, Dinkelmehl, Leinsamen, Saaten und vieles mehr zu köstlichem Brot, knackigem Gebäck und feinsten Mehlspeisen verbacken werden?
Altes Brot – neue Verwendung
Wir Kunden und Kundinnen wollen frisches Brot und Gebäck bis zum Geschäftsschluss in einer großen Auswahl. Gerade diese Erwartungshaltung von uns Kunden ist ein Mitgrund, warum derartig viel Brot und Gebäck im Müllcontainer landet und nicht in unserem Brotkorb. Eine – für Kunden und Umwelt – optimierte Mengenplanung ist für den Bäcker so nicht immer ganz einfach zu bewerkstelligen.
In den zur Zeit 14 Filialen der Bäckerei Hager bleiben täglich etwa 15% der Ware übrig. Ware, die essbar, aber am nächsten Tag nicht mehr zu verkaufen und zum Wegwerfen viel zu schade ist. Das passiert damit:
Ein Drittel dieser Brot- und Backwaren wird an die unterschiedlichsten SOMA-Läden sowie Tafeln im Umkreis verschenkt. Und derer gibt es in Niederösterreich einige. Dort können sich die Menschen, denen es gerade nicht so gut geht, mit Brot und Gebäck versorgen.
Etwa 5% der Ware wird über eine Biogas-Anlage zu wertvollem Strom. So darf Gebäck, das mit Wurst verbunden ist, nicht in die Tierfütterung gelangen (wie beispielsweise der Hager Pizza Fleck).
Der Rest des Altbrotes steht für die Tierfütterung zur Verfügung. Bauern aus der Region holen sich altes Brot und Gebäck und verfüttern dieses an die Tiere auf ihrem Hof. Eben aus der Region für die Region!
Das ist aber Hager noch nicht genug. Damit übrig gebliebenes Brot, das zwar nicht mehr backofenfrisch, aber trotzdem 1A-Qualität hat, in noch größerem Ausmaß noch mehr Menschen zur Verfügung steht, gibt es immer weitere Überlegungen. Dazu aber mehr zum rechten Zeitpunkt!
Übrigens – sollte Ihnen Brot zu Hause übrigbleiben, probieren Sie doch eines der gelingsicheren Brotrezepte, die Sie hier auf der Website finden. Sie werden laufend mehr!